Prüfungsangst

Seit inzwischen 20 Jahren bin ich als Lehrerin für Gesundheits- und Pflegeberufe tätig. Unzählige Prüfungen habe ich in diesem Zeitraum angebahnt, begleitet und abgenommen. 

Viele unterschiedliche „gute bis weniger gute Strategien“ für den Umgang mit Prüfungsstress, Nervosität und dem hohen Lernaufkommen, durfte ich dahingehend bei vielen Prüflingen beobachten und reflektieren. Viele „Methoden und Konzepte im Umgang mit Prüfungsangst“ habe ich in der pädagogischen Lernberatung von Auszubildenden vermittelt, umgesetzt und weitergegeben.

In meinem Resümee kann ich heute folgendes dazu sagen: „Wenn ein (junger) Mensch unter (starker) Prüfungsangst leidet – einer (Versagens-)Angst, die, im schlimmsten Fall, zu einer absoluten Handlungsunfähigkeit in einer Prüfungssituation führen kann- können ganz sicher viele pädagogische, naturheilkundliche und/oder (zeitaufwendig) verhaltenstherapeutische Interventionen angebahnt werden, die von Betroffenen in vielen Fällen entlastend und hilfreich erlebt werden. Wenn die sog. „Kernturbulenz“, die u.a. auch hinter einer Prüfungsangst steht, jedoch weiterhin vorhanden ist, wird auch jede weitere Prüfung/ Prüfungsvorbereitung ein z.T. hochgradig belastender Akt für die Betroffene/ den Betroffenen sein“.

Sowohl als Lehrerin, als auch in meiner Tätigkeit als Coach, begeistert es mich immer wieder, diesen „vorher- nachher- Vergleich“ von KlientInnen zu erleben, die mit ihrem „Problem Prüfungsangst“ in meine Praxis kommen. Bestätigt sich auch in diesem „Arbeitsfeld Ängste“, dass CQM sehr berechtigt als eine der schnellsten, effektivsten und auch nachhaltigsten Coaching- Methoden beschrieben wird, die aktuell zur Verfügung stehen.

Neben den oftmals noch recht jungen KlientInnen, die mich mit den Themen „Schulangst/ Prüfungsangst“ gemeinsam mit ihren Eltern in der Praxis besuchen, ist meine Tochter Anna, die seit Sommer die 11. Klasse eines Gymnasiums besucht, zudem sicherlich eine meiner ganz besonderen KlientInnen. War es vor allem die französische Sprache, die zunächst ihr gesamtes System blockierte. Aus meiner bisherigen Erfahrung innerhalb der Arbeit mit Kindern (Thematik Schule und Ängste) kann ich immer nur wieder erfreut feststellen, wie großartig sie sich fühlen, wenn nach kurzer Zeit Veränderungen spürbar sind.

pruefungsangst

Lesen Sie auf der Seite Das Gesicht der Prüfungsangst weiter, wenn Sie mehr zu den fachlichen Hintergründen des Phänomens Prüfungsangst und ihrer Entstehung wissen möchten.

Wenn Menschen unter Prüfungsangst leiden

Es ist nicht immer ganz leicht, zu unterscheiden, wo die Grenze zwischen gesunder und krankhafter Prüfungsangst ist. Die Frage ist zudem, ob diese Unterscheidung wirklich wichtig ist? Entscheidend ist für mich in meiner Tätigkeit als Coach, Betroffene zu begleiten, die ihren eigenen Prüfungs-Leidensdruck wahrnehmen, diesen nicht länger (er)tragen möchten und deshalb den Weg in meine Praxis finden.

Die Auswirkungen und Erscheinungsformen von Prüfungsangst können sehr vielfältig sein. Vielleicht kennen Sie folgende Zustände selbst:

auf der emotionalen Ebene erleben Menschen:

  • Angst
  • Unsicherheit
  • Reizbarkeit
  • Stimmungsschwankungen
  • Unlustgefühle
  • Depression

auf der kognitiven Ebene:

  • Denkblockaden
  • Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen
  • Merkfähigkeitsstörungen
  • Selbstzweifel

auf der physischen Ebene:

  • Innere Unruhe
  • Herzrasen
  • hoher Blutdruck
  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Magenschmerzen
  • Übelkeit/ Erbrechen
  • Verstopfung/ Durchfall
  • verstärktes Schwitzen

auf der Handlungsebene:

  • Einnahme von Beruhigungsmitteln
  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Flucht in (ablenkende/ verdrängende) Routinearbeiten
  • Vermehrte Nahrungsaufnahme

Prüfungsangst- Coaching in meiner Praxis

Eines meiner Grundprinzipien im Umgang mit Prüfungsängsten ist es, die Handlungsfähigkeit des zu Prüfenden zurück ins Zentrum zu rücken und diese zu verstärken. KlientInnen unterschiedlicher Lebensalter begleite und unterstütze ich in einem gemeinsamen Coaching auf ihrem Weg zu einer „gesunden“ Einstellung. Ganz gleich wie viel Lebens- und Prüfungserfahrung die KlientIn bereits gesammelt hat: neigt sie zu Prüfungsangst, befindet sie sich oft bereits in einer negativen Gedankenspirale, aus der sie alleine nur selten herausfindet.

Dies kann Kinder des 4. Schuljahres gleichsam betreffen, wie SchülerInnen kurz vor dem Abitur, StudentInnen im Master-Stress oder Menschen in beruflicher Fort- und Weiterbildung. Menschen, die an Prüfungsangst leiden, lenken ihre Aufmerksamkeit weniger auf die Lernaufgaben, die sie lösen müssen, sondern viel mehr auf ihre Aufgeregtheit und ihre Angstgefühle – und genau das ist es dann, was die Leistungseinbußen bewirkt.

Mit Hilfe eines Coachings kann hier gezielt und effektiv Veränderung geschaffen werden.

Um Prüfungsangst abzubauen, was mit Hilfe eines Coaching in kürzester Zeit gelingen kann, haben sich 3 Strategien als sehr hilfreich erwiesen:

Angstauslösende Gedanken gegen realistische Gedanken ersetzen

Um angsterzeugenden Gedanken (durch subjektive Bewertung des Prüflings) vorzubeugen, ist es zunächst wichtig, ein realistisches Bild vom Prüfungsgeschehen zu entwickeln. Bewusste wie eben auch unbewusste Glaubenssätze, die oft ganz tief in uns verankert sind und einen maßgeblichen Einfluss auf ein Prüfungsgelingen oder -misslingen haben können, z.B. „Ich darf keinen Fehler machen!“, „Wenn ich diese Prüfung nicht bestehe, dann ist alles aus!“, werden aufgespürt und neutralisiert.

Angstauslösende Vorstellungen gegen positive Vorstellungen ersetzen

Nicht nur unsere Gedanken beeinflussen unsere Gefühlsreaktionen. Auch Phantasien und Bilder, die uns immer wieder in den Kopf kommen, haben Einfluss darauf. Stellt sich ein Prüfling seine Prüfung in den grausamsten Tönen des Scheiterns vor (z.B. „Ich werde bestimmt ohnmächtig vom Stuhl fallen“, „Ich werde einen Blackout bekommen und dann keinen Ton mehr rausbringen“, „Ich werde so schwitzen, dass mein ganzes Gesicht nass ist und ich mich total blamiere vor allen Anwesenden!“, „Ich werde meinem Professor nie mehr begegnen können danach, weil er so entsetzt sein wird, dass ich nichts weiß!“ uvm.), kann mit Hilfe des Coachings eine Veränderung erreicht werden, dahingehend, dass „fürchterlichen Vorstellungen“ zunächst neutralisiert werden, um ihnen dann alternative, positive Vorstellungen entgegensetzen zu können.

Negative körperliche Auswirkungen durch körperliche Entspannung ersetzen

Vor allem auch die körperlichen Reaktionen auf Angst werden von meinen KlientInnen immer wieder als sehr belastend beschrieben. In einem Coaching können körperliche Symptome zunächst eingeschätzt werden, um nach einem Coaching positive, nachhaltige Veränderungen zu erleben. Klienten geben im Bereich der körperlichen Symptomatik z.B. das Feedback „dass das Herz nicht mehr raste“, „die Stimme fest und nicht zittrig war“, „das Gefühl im Kopf klar und Inhalte sicher abrufbar waren“, „die schweißigen Hände trocken waren und keine Schwierigkeiten beim Schreiben bestanden“, uvm.

Nehmen Sie für ein erstes Informationsgespräch sehr gerne Kontakt zu mir auf.

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