Wer erwartet, wartet… auch auf die Leishmaniose!

Wir finden stets das, wonach wir suchen.

Dieser Artikel ist all unseren Hunden gewidmet, die infolge eines Sandmücken- Stiches Leishmaniose- positiv sind. Zudem all den vielen Hunden, die an Leishmaniose erkrankt sind. Dieser Artikel ist außerdem den Frauchen und Herrchen dieser Hunde gewidmet, deren Kopf und Herz randvoll ist, mit all den vielen Informationen, die sie hinsichtlich dieser Thematik inzwischen aufgenommen haben.

Gestern Abend habe ich im Rahmen der Tierkommunikation erst wieder ein Gespräch mit einer lieben, sehr verantwortungsbewussten Hundebesitzerin geführt, deren Hund ebenfalls positiv ist. Ihre Gedanken auf vielen Ebenen dieser Erkrankung – sei es die medikamentöse Behandlung, die erforderlichen Kontrollen der Blutparameter, die Ernährung… – deckten sich dabei nahezu 1:1 mit vielen Aussagen und Vorstellungen anderer betroffener Hundebesitzer, die ich in den letzten 4 Jahren kennenlernen durfte. Dazu sagen möchte ich an dieser Stelle, dass ich selbst eine Hündin habe – Emma – die im Jahr 2012 lebensbedrohlich erkrankt war – ein akuter Leish-Schub, der mit schweren inneren Blutungen einherging – dass es weiterhin einem Wunder gleichkommt, wenn man sie heute erlebt.

Kaum ein Thema wird in Tierschutz- und Hundebesitzerkreisen so intensiv, kontrovers und sicher auch „hitzig“ diskutiert, wie das Thema „Mittelmeerkrankheiten“. Ganze Foren in Größen von Gemeinden diskutieren inzwischen Tag und Nacht darüber, „was man darf bei dieser Krankheit – was man nicht darf“, „was man füttern muss – was auf gar keinen Fall gefüttert werden darf“, „welche Untersuchungen absolut sinnvoll sind – was hingegen lediglich Geld kostet, aber keine Ergebnisse bringt“, „welche Immunpräparate ein Hund in welchen Mengen unbedingt verabreicht bekommen muss – welche Mittel keinen Erfolg versprechen“ – und diese Liste könnte ich nun Seite um Seite fortführen. Die Themen- und Beitragsverzeichnisse all dieser Foren und Gruppen und Seiten und Chats und…. sind inzwischen so endlos lang, dass ein 1000-seitiger Mittelalter-Roman gar nichts dagegen ist.

Das größte Problem, welches mich an vielen Stellen des Lesens nahezu „lahm legt“, ist die Erkenntnis, dass unzählige Menschen nicht wirklich wissen, was sie schreiben. Immunologische Zusammenhänge sind restlos falsch, einfachste Grundlagen der Ernährungslehre sind im Kontext zur Ernährung nicht ersichtlich, Schulmedizin und/ oder Homöopathie werden grundsätzlich verteufelt, das Krankheitsbild selbst wird lückenhaft, z.T. maßlos falsch in Ursache und Wirkung interpretiert, und das allerschlimmste? Jeder, der in solchen Foren anwesenden Menschen weiß es a. entweder besser als alle anderen, oder b. ist nach einer gewissen Zeit restlos am Ende mit seinem eigenen Latein, weil Angst, Verunsicherung und nur noch ein großes „Hilfe!“ nach dem Durchforsten all dieser „Lektüren“ zurückbleiben.

Ich selbst habe mich inzwischen aus allen virtuellen „Gesprächskreisen“ dieser Art hinauskatapultiert, indem ich freiwillig und mit vollem Tempo die Flucht ergriff.

Nun könnte ich sicher noch stundenlang weiterschreiben – die Leishmaniose als Erkrankung in Ätiologie und Pathogenese tiefschichtig beleuchtend – das möchte ich aber gar nicht. Lediglich ein paar wenige Gedanken möchte ich den Menschen an die Hand (… oder in den Kopf oder das Herz?) geben, deren Hund ebenfalls betroffen ist.

All das, was wir mit hoher Aufmerksamkeit „beschenken“ in unserem Leben, bekommt automatisch Energie. Das heißt im Kontext Leishmaniose, dass Menschen, die sich an vielen, vielen Tagen der Woche, des Monats, des Jahres… mit der Tatsache „Mein Hund ist positiv!“ gedanklich beschäftigen, nahezu heraufbeschwören, dass ein Thema ein tatsächliches Thema wird! Angst macht durchlässig, das ist nicht nur in diesem Kontext so. Ein Thema bewusst „dauernd in den Kopf hinein zu holen“ bewirkt nahezu automatisch, dass unsere Gedanken auch tatsächlich „werden“! Ein Hundebesitzer, der seinen Hund tagtäglich genauestens beobachtet, der immer in dieser angespannten „Hab acht- Stellung“ ist, mit den typischen Fragen „sehe ich da nun ein Symptom? Macht der Hund heute nicht einen anderen Eindruck als gestern? Ist das nicht merklich, dass er müder, schlapper und träger wirkt als sonst?“ provoziert nahezu, dass genau das im Leben seines Tieres Raum und „Nährboden“ findet, was doch eigentlich tunlichst draußen bleiben soll.

Negative Gedanken können niemals etwas positives bescheren.

Mein Bauch schmerzt inzwischen, wenn ich erlebe, welche „Tierarzt- und Therapie- Odysseen“ mancher Hund ertragen muss. Dauernde Blutkontrollen (… was heißt genau Kontrolle? Heißt das nicht, dass ich erwarte, dass „etwas ist“?), Urinkontrollen, weitere Untersuchungen, Konsultation diverser Tierheilpraktiker, Versuche dieses Mittels und jener Behandlungsform…. und dauernd, nahezu und tatsächlich DAUERND „nähre ich damit eine Erkrankung, weil ich ihr ungeteilte, intensivste, nicht zu übertreffende, chronische Aufmerksamkeit schenke!“.

Ich habe in den letzten Jahren vielen, vielen Hundebesitzern durch oder auch ganz ohne Blumen gesagt, dass sie sich bitte einfach mal entspannen sollen! Geerntet habe ich dafür in aller Regel herbe Kritik, Schelte, Rückzug und/ oder die Unterstellung „herzlos“ oder gar „nicht verantwortungsvoll“ zu sein.

Nein, meine Lieben hier…viel eher ist es so, dass ich meine Hündin über alles liebe und sie deshalb nicht täglich mit meiner Angst, meinen Sorgen, meinen Gedanken und dem Dauerthema „ihre schlimme Krankheit“ erdrücke. Wusstet ihr, dass Hunde alles wissen, was wir denken und erzählen? (… auch wenn sie gar nicht dabei sind, „hören“ sie diese Inhalte). Wusstet ihr, dass uns Hunde so viel abnehmen von unseren eigenen Symptomen und Erkrankungen? Wusstet ihr, dass euer Hund ganz oft der „Stellvertreter“ ist? Dass er euch spiegelt? Dass er abnimmt, was ihr nicht tragen könnt? Und meint ihr nicht, wenn ihr auch wisst, dass wir mit der Seele unseres Hundes verbunden sind, dass er genau deshalb das Recht hätte zu erfahren und zu „erspüren“ Tag für Tag, dass ihr an ihn und seine Gesundheit glaubt?

Wäre es nicht ein maßlos deprimierendes Gefühl – im Falle dessen, dass ihr selbst betroffen wäret – wenn euer Partner den ganzen Tag nichts anderes täte, als in Foren, Gruppen und/ oder Chats über eure Erkrankung zu diskutieren? Wäre es nicht sehr „desillusionierend“, wenn es dabei ständig auch um die Frage ginge „Wie überlebt ihr es wohl besser? So? Oder doch besser so?“.

Mangel erzeugt Mangel. Fülle erzeugt Fülle. Das ist das Grundprinzip dessen, was wir mit unseren Gedanken erreichen. All das, was wir nahezu in unser Leben einladen werden. Wenn ich dauernd davon ausgehe, dass meinem Hund etwas fehlt, dass es ihm nicht gut geht, dass er dies, das und jenes anzeigt, dass er (medizinisch) noch tausend Dinge braucht, die er noch nicht hat… dann setze ich einen sehr klaren Schwerpunkt gedanklich. Diese Gedanken sende ich aus! Diese Gedanken werden „erfüllt“. Das Universum erkennt leider nicht, was wir „nicht wollen“. Häufig hört es lediglich, was wir dauernd denken, und davon bekommen wir MEHR. Das Grundprinzip aller Ansätze, die im Ansatz mit Ganzheitlichkeit zu tun haben!

Abschließend möchte ich gleich den Lesern den Wind aus den Segeln nehmen, die diese Zeilen nun so interpretieren werden, dass das eigene Bild bloß nicht zu sehr schaukeln wird :-)

Auch ich bin eine liebende Hundebesitzerin, die genau weiß, was ein massiver, akuter Schub bedeutet! Ich habe es erlebt! Nichts desto trotz wird meine Hündin nur alle 8 Monate kontrolliert. Sie wird weder „speziell ernährt“, noch darf sie bestimmte Sachen nicht fressen. Ihren Urin lasse ich gar nicht untersuchen, so lange sie noch nachweislich „gut pinkelt“. Emma bekommt viel Licht, Luft, Bewegung, Spaß, Spiel, Abwechslung und LIEBE. Und Emma bekommt ihr Allopurinol. Wir reden zu Hause gar nicht über ihr Krankheitsbild (natürlich würde sie es hören, wenn wir es denn täten!), noch schreibe ich x-fach am Tag, dass ich nun wieder dies und jenes und welches an ihr beobachtet habe. Hunde KENNEN unsere Gedanken! – noch einmal! – und ich denke nicht, dass ein Hund fröhlich sein kann, während ich vor lauter, lauter, lauter Denken und „prognostizieren“ nicht mehr zur Ruhe komme.

Sollte es so sein, dass unsere Emma irgendwann stirbt – natürlich wird das passieren, was eine Aussage – dann wird es so sein, dass wir wissen, dass sie alles hatte, was ein Hund braucht um glücklich zu sein. Und SIE wird es wissen! Sollte sie an Altersschwäche oder Leishmaniose oder einem Verkehrsunfall sterben – dann ist dieser (ihr!) Plan zum jetzigen Zeitpunkt so oder so bereits klar bestimmt! Und daran ändere ICH nichts, indem ich Tag für Tag ihre „Blutparasiten- Situation“ zu steuern versuche!

Ihr lieben alle… schenkt eurem Hund das, was er am nötigsten braucht: Vertrauen! Schenkt ihm positive Gedanken und den Glauben, dass er noch sehr lange bei euch sein wird. Und verschont ihn. Verschont ihn vor eurer Panik, die ihn lediglich auffordern wird, sie abzunehmen! Und wenn ein betroffener Hund eines nicht gebrauchen kann, dann ist es die „Zusatzlast“, die er in voller Gewichtsklasse seines Besitzers tragen wird.

Alles Gute für euch und euren Hund!

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PS: Emma liegt hier auf der Bank und schaut mich an. Was sie gerade denkt? Ihr möchtet es gar nicht wissen ;-)

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